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Erweiterung der Grundschule
Nun ist es soweit: Unsere Grundschule in Petershausen wird erweitert, umgebaut und saniert. Bis zum Sommer wird ein Aufzug in die Turnhalle gebaut. Im März 2018 sollen dann die Arbeiten für das neue Gebäude auf dem heutigen Parkplatz neben dem alten Schulhaus und Rathaus zuerst beginnen. In den großen Ferien beginnen die ersten Umbauarbeiten im alten Schulhaus.

M. FathDie Bauarbeiten werden insgesamt ungefähr eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wird Parken nur bei der Mehrzweckhalle möglich sein. Auch werden die Bushaltestelle und der Schulweg für unsere Kinder mindestens zweimal verlegt. Darüber werden wir die Eltern so früh wie möglich informieren. Warum ist das überhaupt notwendig?

Unsere Gemeinde wächst seit gut vier Jahren wieder sehr schnell. Wegen der großen Wohnungsnot in unserer Region müssen in den nächsten Jahren zusätzliche Häuser und Wohnungen gebaut werden. Damit werden auch zukünftig viele Familien und Kinder in unsere Gemeinde umziehen. Auch ist in den letzten Jahren der Bedarf an Nachmittagsbetreuung und Hort-Plätzen erheblich angestiegen. Inzwischen wird auf Bundes- und Landesebene sogar über eine Pflicht zur Einrichtung von Ganztages-Schulplätzen samt Verpflegung (Küche/Kantine) verhandelt. Ohne den zusätzlichen Neubau sowie den Umbau und Sanierung der bestehenden Gebäude hätten wir sehr bald zu wenig Platz für die vielen neuen Kinder unserer Gemeinde.

Kann sich unsere Gemeinde das eigentlich leisten? Als Sachaufwandsträger sind wir verpflichtet, für alle Kinder der Gemeinde Schulplätze zur Verfügung zu stellen. Da auch in unseren Nachbargemeinden die Zahl der Familien und Kinder stark ansteigt, gibt es auch dort zu wenige Plätze, so dass wir nicht dorthin ausweichen können. Mangels anderer Alternativen sind wir verpflichtet, diese Investition zu tätigen. Insgesamt werden wir wohl ca. 8,5 Millionen Euro ausgeben, die wir uns als langfristige Investition wegen der historisch niedrigen Zinsen auch leisten können.

Unsere Gemeinde hat seit 4 Jahren stetig steigende Einnahmen. Ein erklecklicher Fördermittelbeitrag von Bund und Land in siebenstelliger Höhe wird uns zusätzlich entlasten. Zur Erinnerung: Im Jahr 2012 wurden für die Sanierung und Erweiterung der Schule Kosten in Höhe von 11 Millionen Euro geschätzt. Die aktuellen Planungen haben einen wirtschaftlichen Zweckbau ohne jeden Luxus zum Ziel. Die aktuell angesetzten Kosten sind durchaus mit anderen Schulbau-Projekten ähnlicher Größe vergleichbar.

Am 30. November hat unser Gemeinderat über die konkrete Ausgestaltung des Schulanbaus und Umbaus entschieden. Hier ging es um die Gebäude- und Freiflächenplanung, den Brand- und Hochwasserschutz und viele andere Details. Auch haben wir unseren Gemeinderat und die anwesenden Mitbürger über den Stand der Kostenrisiken und Sparpotentiale informiert. Insbesondere der schlechte Baugrund und die sehr mangelhafte Dokumentation der bestehenden Gebäude sind für die seit der ersten Schätzung gestiegenen Baukosten verantwortlich.

Nun kann der Bauantrag ins Landratsamt gehen, wird dort geprüft und genehmigt. Parallel beginnen die Arbeiten zur Ausführungsplanung und Ausschreibung der Bauarbeiten, d.h. es werden Angebote für den Bau und die Ausstattung eingeholt. Mit dieser Eingabeplanung können nun endlich auch die Fördermittel-Anträge gestellt werden. Im März sollen bereits die Bauarbeiten am heutigen Parkplatz beginnen. Vorher muss unser Gemeinderat noch über die konkrete Werkplanung samt Materialien etc. entscheiden. Dann werden tiefe Löcher gegraben, Kanäle und Leitungen verlegt, Fundamente gebohrt und gegossen. Ein Teil der Umbauarbeiten soll bereits im Sommer ausgeführt werden und Teile des Rohbaus sollen bis Ende 2018 stehen. Im darauf folgenden Jahr wird der Neubau und ganz zum Schluss die neue Aula samt Aufzug und Bühne gebaut. Die Außenanlagen werden wohl erst 2020 fertig gestellt werden können.

Wir werden gemeinsam mit der Schulleitung das uns Mögliche unternehmen, um die Belastung für den Schulbetrieb so gering wie möglich zu halten. Dennoch bitte ich unsere Mitbürger bereits jetzt um Geduld und Toleranz. Denn wir bauen für die Zukunft unserer Gemeinde, für unsere Kinder.

Von Marcel Fath, 1. Bürgermeister, 01.12.17


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