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Ortsmitte auf dem richtigen Weg
Als Mitglied der Mobilitätsgruppe und Verfechter einer Kreisellösung für unsere
Ortsmitte, die von der Gruppe auch gefordert wurde, stelle ich nach Vorstellung
der neuen Ortsmitte-Planung in der letzten Gemeinderats-Sitzung fest:
Während der Planer Eckhard Emmel sich früher hinter den mündlichen Aussagen der Behörden verschanzt hat und die Kreisellösung für nicht durchführbar erklärte, zeigt sich nun, dass er den Kreisverkehrs-Vorschlag des Verkehrs-Analytikers Christian Fahnberg zur Grundlage neuer Planungen gemacht hat, die nun vorgestellt wurden.
Das
ist aus meiner Sicht aus zweierlei Gründen zu begrüßen. Zum einen zeigt es,
dass der Bürgerwille nicht einfach vom Tisch gewischt werden kann - und hier
kann man dem Bürgermeister Marcel Fath nur dankbar sein, dass dies mit ihm
nicht zu machen ist - und zum zweiten, dass durch die Rückversetzung des
Baukörpers die Enge, die der bisher geplante Baukörper auf den Pertrichplatz
ausübte, aufgehoben wird und eine optische Erweiterung des Platzes
gewährleistet.
Auch die Höhe des neuen Baukörpers hat dann nicht mehr die Dominanz zum Pertrichhof. Gleichwohl kann ich mir vorstellen, dass bei der Dreigliederung des Baukörpers der mittlere Teil 3+Dach und die Seitentrakte 2+Dach haben könnte und dies architektonisch - entgegen der Aussage des Herrn Emmel - interessant gestaltet werden kann. Das käme dem Denkmalschutz-Gedanken des Pertrichhofs (Sparkasse) entgegen.
Dass der Kreisel es erforderlich macht, vom Grün des Pertrichplatzes etwas abzuzwacken - sonst spielt das Straßenbauamt nicht mit - ist bedauerlich, aber wie Christian Fahnberg richtig ausführte, kann es bei den Gegebenheiten nie einen richtigen Platzcharakter geben.
Die Idee von Eckhard Emmel, den Vorplatz des Baukörpers für gelegentliche öffentliche Belange zu nutzen, ist zu begrüßen. Diesbezüglich sollte die Gemeinde sich mit dem Investor einigen und sicherstellen, dass das ein verbrieftes Recht für die Gemeinde wird.
Diese Meinung konnte aus Zeitgründen nicht mit der Mobilitätsgruppe abgestimmt werden, ich mache aber keinen Hehl daraus, dass ich den Kreiselvorschlag von Herrn Fahnberg begrüße und die jetzt angedachte Lösung einen Quantensprung zur bisherigen Planung darstellt.
Von Ekkehard Pietz, 27.09.14
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten für die Ortsmitte:
a)
Straßen und Kreuzungsbereich wie bisher
Vorteile: Nachbesserung hinsichtlich Zebrastreifen, bessere Sichtverhältnisse,
geringere Kosten.
Nachteile: Geschwindigkeit des Autoverkehrs bleibt hoch, bessere Sicht
verleitet zu höherer Geschwindigkeit, keine begleitende Begrünung am
Straßenrand, keine ortsprägende Gestaltungsmöglichkeit.
b) Kreisverkehr
Vorteile: geringe Fahrzeug-Geschwindigkeit an den Fußgänger-Überwegen, mehr
Sicherheit für Fußgänger, in Folge für den gesamten Ortbereich. Jeder Kreisel
hat eine den Verkehr beruhigende Wirkung, das Straßen-Begleitgrün vor dem neuen
Gebäude gibt dem Platz sowie dem Kreisel und dem Kreuzungsbereich eine
besondere städtebauliche Note, viele Möglichkeiten zur ortsplanerischen
Gestaltung (Kunst im Kreisel, Blumenrabatte usw.).
Nachteile: höhere Kosten (allerdings ein Projekt für mehrere Generationen), die
Grünfläche vor dem Cafe Kloiber wird kleiner (Grünflächentausch).
Von Eduard Meßthaler, 27.09.14
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