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Pendler, Parkplatz, Taktik
Jeden Arbeitstag strömen hunderte Pendler in unsere Gemeinde. Um die Parklast eines kleinen Verkehrsknotens stemmen zu können, wurden die P+R-Parkflächen geschaffen. Diese sollen, wenn möglich, schon 2015 auf der Westseite der Bahntrasse erweitert werden, um das Angebot bedarfsgerecht auszuweiten.

Bgm. Marcel FathZu allererst sind auch Pendler unsere Gäste. Und Gäste heißen wir willkommen. Wie wir alle haben sie nach dem Gesetz das Recht, unsere öffentlichen Straßen und Parkflächen zu benutzen. Eine Minderheit dieser Pendler ignoriert allerdings unser P+R-Angebot und sorgt täglich in einigen Siedlungsteilen mit teils auch unerhört frechem Parkverhalten für Unmut. Anwohnern, Gästen, Lieferanten und Handwerkern fehlt dann für den ganzen Tag der eigentlich hierfür geschaffene öffentliche Parkraum.

Ein großflächiges Abdrängen dieser Minderheit in die P+R-Parkflächen ist mit Anwohner-Parkzonen grundsätzlich denkbar. Neben sehr hohen gesetzlichen Anforderungen erkaufen Gemeinden und Bürger sich diesen Ansatz allerdings äußerst teuer: Die Planungs- und Investitionskosten liegen im 5- bis 6stelligen Bereich. Dazu müssen mit hohem Verwaltungsaufwand die Parkausweise ausgegeben werden. Inzwischen haben unsere Haushalte teilweise bis zu 4 Fahrzeuge (Eltern, Kinder usw.), was am Ende sicher über 1000 Ausweise, über 1000 Besuche im Rathaus und über 1000 Verwaltungsakte im Jahr zur Folge hätte. Ein ungeheuerlicher Zusatzaufwand für eine Gemeindeverwaltung in unserer Größe! Und dann bleibt dennoch die Frage unbeantwortet, wie mit Gästen der Anwohner umzugehen ist.

Ein alternativer Lösungsansatz ist es, ein zeitlich und örtlich stark eingeschränktes Parken mit Parkscheibe auszuschildern. Für die Mitterfeldstraße könnte so eine Regelung im Beispiel wie folgt aussehen: Parkverbot von 09:00 bis 12:00 von Mo. bis Fr., Parken mit Parkscheibe zwei Stunden erlaubt. Die Beschilderung beginnt von der Jetzendorfer Straße kommend gegenüber dem Jugendplatz, wobei z.B. die ersten vier Parkplätze freigelassen werden. Sie endet in der ersten Ausbaustufe am Eulenweg, natürlich mit regelmäßigen Kontrollen. Sollten Pendler dann in die Siedlungsstraßen ausweichen, z.B. in den Amselweg, wird dort die Einfahrt auf Anlieger beschränkt. Bisher sind Fremdparker nahezu nicht in den abzweigenden Siedlungsstraßen ab Eulenweg aufwärts anzutreffen. Damit kann das mit verhältnismäßig geringem Aufwand gut funktionieren.

Stück für Stück werden wir uns in den nächsten zwei Jahren an individuelle Regelungen in den betroffenen Quartieren herantasten. Dazu erstellen Frau Liebhart und ich in den nächsten Wochen eine Prioritätenliste der betroffenen Straßenzüge, die dann gemeinsam mit der Verkehrspolizei schrittweise abgearbeitet wird. Auch wenn wir sicher nicht alle individuellen Interessen umsetzen können, ist es mir sehr wichtig, die Parkregelungen im steten Dialog mit den betroffenen Anwohnern umzusetzen, damit diese auch in der alltäglichen Praxis gut funktionieren.

Von Marcel Fath, 1. Bürgermeister, 02.08.14

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