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Bahnhofspate in Petershausen
Ich bin seit mehreren Jahren ehrenamtlicher Bahnhofspate für die Station
Petershausen und werde häufig von Pendlern auf meine "Aufgaben" angesprochen.
Was also ist ein Bahnhofspate? Zunächst sollte es jemand sein, der sich mit
seinem Bahnhof besonders verbunden fühlt, so die Beschreibung der Bahn. Er soll
möglichst regelmäßig an "seiner" Bahnhofstation sein und diese mit kritischem
Auge begutachten: Ziel ist es, den neuwertigen Zustand bei Stationen, die in
den letzten Jahren modernisiert wurden, so lange wie möglich zu halten.
Mittlerweile
habe ich ganz verschiedene Anliegen an meinen Ansprechpartner in München
gemeldet. Defekte Lampen, heraushängende Kabel, zerstörte Aushangtafeln, aber
auch Schäden an Treppenabgängen und volle Mülleimer. Dinge, die einem
Bahnkunden sofort ins Auge fallen sollen - eine gezielte Suche nach Mängeln ist
also nicht die Aufgabe des Bahnhofspaten, ebenso wenig die Weitergabe von
Verspätungs-Beschwerden.
Seit meine Tätigkeit im Gemeindeblatt veröffentlicht wurde, bekam ich viel Unterstützung von Pendlern oder Anliegern, die Mängel an Stellen, an denen ich nicht regelmäßig vorbeikomme, fotografisch dokumentiert und aufbereitet haben. Für diese wertvolle Unterstützung bin ich besonders dankbar! So konnten beispielsweise gefährliche Gegenstände auf dem Gleis unverzüglich entfernt werden. Erfreulich hierbei: Die Bahn reagiert meist direkt und schnell. Manchmal braucht es aber auch Geduld und Hartnäckigkeit um Erfolge zu erzielen, etwa bei dauerhaft verstopften Abflussrinnen oder der fehlenden Uhr am Bahnhofsgebäude.
Dennoch glaube ich, dass die Station Petershausen grundsätzlich gut in Form ist - dabei mithelfen zu können, ist eine kleine Möglichkeit, das tägliche Pendeln zu erleichtern. Die Verbundenheit zu diesem Bahnhof ergab sich schon in meiner Kindheit: Mein Vater war einer der letzten Schrankenwärter am heute nicht mehr existierenden "Posten 10" in Petershausen.
Von Josef Mittl, 20.09.12
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