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Fahrrad immer beliebter
310.000 Pedelecs - Fahrräder mit elektrischer Tret-Unterstützung - wurden im
Jahr 2011 in Deutschland verkauft, für 2012 rechnet der ZIV
(Zweirad-Industrie-Verband) sogar mit 400.000. Der ADFC (Allgemeiner
Deutscher Fahrrad-Club) rechnet vor, dass von etwa 70 Mio. Fahrrädern
hierzulande immerhin die Hälfte regelmäßig genutzt wird. Das Pedelec trägt
wesentlich zum Wachstum bei.
Jetzt will auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer Städte und Gemeinden fahrrad-freundlicher machen: Sein "nationaler Radverkehrsplan" will den Rad-Anteil am Verkehr bis 2020 in Städten von 11 auf 16 Prozent anheben, auf dem Land von 8 auf 13 Prozent. Dabei sehen viele die niederländischen Städte Kopenhagen und Amsterdam als Vorbild: Fahrrad-freundliche Straßen, mehr Radwege, bessere Vernetzung mit dem Nahverkehr. Radler ohne eigenes Auto nutzen zudem vermehrt Car-Sharing-Modelle wie etwa den Autoring in Petershausen. Nach einer Umfrage erklären 30 % der Städter das Fahrrad zu ihrem bevorzugten Verkehrsmittel, auf dem Land immerhin noch 19 %.
In Petershausen wurde vom Gemeinderat im November 2008 ein Gremium für ein Radwege-Konzept ins Leben gerufen, ihm gehörten u.a. Gabriel Fehrenbach als Leiter an, Claudia Rossmann für die Agenda 21, Andrea Stang für den Gemeinderat und Bürgermeister Günter Fuchs für die Verwaltung. Ende März 2009 fand sogar eine Tageskonferenz statt, auf der unter reger Bürgerbeteiligung Prioritäten definiert wurden. Ende 2009 beschloss der Gemeinderat schließlich, das Radwegekonzept entsprechend den finanziellen Möglichkeiten schrittweise zu realisieren.
Petershausen und Umgebung - unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2012. Aus den vielfach gewünschten Radwegen etwa Richtung Hohenkammer oder Jetzendorf ist immer noch nichts geworden. Die Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr wäre eine einmalige Chance, jetzt endlich doch noch kräftig in die Pedale zu treten.
Von Herwig Feichtinger, 31.07.12
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