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Leserbriefe als Fake News
Wer regelmäßig die Leserbriefe in einer Lokal­zeitung liest, findet sich in einer Parallelwelt wieder. Unbeeindruckt von wissenschaftlich fundierten Fakten werden dort ungehindert und unwidersprochen haarsträubende Theorien verbreitet: Dass Windräder bei Flaute künstlich angetrieben werden und mit den Verlusten ihrer Getriebe als riesige Heizkörper für die Umge­bung wirken; dass Grönland früher grün war und somit die These einer Erderwärmung Blödsinn ist; dass Atomkraftwerke die CO2-Probleme (falls sie denn wirklich existieren sollten) lösen würden; und dass überhaupt der angebliche Klimawandel reine Hysterie ist und von einer großen Anzahl von Wissenschaftlern ange­zweifelt wird.

WindradWährend Social-Media-Dienste wie Facebook und Twitter inzwischen eine Menge dafür tun, um das Verbreiten von "Fake News" zumindest einzuschränken, bieten Zeitungsredaktionen Leserbrief-Schreibern eine Plattform, um offensichtlich falsche Behauptungen und Halbwahrheiten vielen Lesern zugänglich zu machen, die sich dadurch in ihren wirren Auffassungen vielfach bestätigt sehen.

Durch die Häufung solcher Briefe entsteht bei den Lesern der falsche Eindruck, als würde es sich dabei um ernstzunehmende Alternativen zur wissenschaftlichen Lehrmeinung handeln. Ja, es gibt sogar Politiker, die sich solche Ansichten zu eigen machen und von Klima­hysterie oder Alarmismus sprechen.

Die kommunale Agenda 21 in Petershausen hat gemeinsam mit Energieforum und HaPeVi jetzt in einem 6seitigen »Flyer (PDF, 0,6 MB) typi­sche Falschmeldungen aus Leserbriefen und anderen Quellen zusammengestellt und ihnen die Fakten gegenüber gestellt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie hartnäckig sich die dort zitierten "Fake News" halten und auch in Leserbriefen gebetsmühlenartig wiederholt werden, offenbar ohne dass ein Redakteur sie auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft.

Von Herwig Feichtinger, 27.09.19


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