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Mehr Parkplätze - reicht das?
Jetzendorfs Bürgermeister Richard Schnell sagte kürzlich bei einem Ortstermin am P+R-Platz in Petershausen, dass ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs keine Alternative zu einer Vergrößerung des Parkplatzes hier sei, weil dazu die Taktung der Züge und S-Bahnen schon viel zu eng sei.

BahnhofUnd das ist ziemlich paradox! Denn wenn man sieht, wie gut eben diese Züge regelmäßig ausgelastet sind und wie überfüllt der P+R-Platz in Petershausen ist, dann ist es doch offensichtlich, dass die Pendler sehr wohl zur Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs bereit sind - nur an den letzten paar Kilometern hapert es leider, weil die Zubringer-Busse oft nicht mit dem Bahn-Takt mithalten, weder in ihrer Anzahl noch beim zeitlichen Zusammenspiel, insbesondere bei Bahn-Verspätungen.

Die Bürgermeister des Umlandes, die es nach wie vor strikt ablehnen, sich an den Kosten des P+R-Platzes in Petershausen zu beteiligen, haben natürlich leicht reden, denn Pendler, die das Auto benutzen, verursachen für ihre Gemeinden vermeintlich keine Kosten. Dabei ist eines vielen Beteiligten längst klar: Die für 2015 geplante Erweiterung in Petershausen von bisher etwa 1000 um weitere 265 Stellplätze wird wegen der dann besseren Verfügbarkeit von Parkplätzen schnell weitere Pendler anlocken. Absehbar wird also der Petershausener P+R-Platz wieder überfüllt sein. Und ohnehin ist die Planung für eine bestimmte Anzahl von Stellplätzen rasch Makulatur, wenn immer größere Autos gekauft werden.

Fahrgemeinschaften haben sich wegen der oft flexiblen Arbeitszeiten nicht etablieren können. Und deshalb sitzt in den allermeisten Pendler-Fahrzeugen nur eine einzige Person - Gesamtgewicht typisch mehr als eine Tonne. Dass das auf Dauer nicht die einzig seligmachende Lösung sein kann, ist offensichtlich.

Die Gemeinden werden nicht darum herumkommen, zusammen mit dem MVV ein auch die Fläche erreichendes Nahverkehrs-Konzept zu erarbeiten, das bedarfsorientierte Verkehrsmittel wie etwa Rufbusse mit einbezieht. Gerade in Zusammenspiel mit Smartphone und Internet gibt es viele Möglichkeiten, das Angebot der aktuellen Nachfrage flexibel anzugleichen und so wirtschaftlich zu sein. Der Umbau von Petershausen zu einem gigantischen Parkplatz ist jedenfalls keine Alternative dazu.

Von Herwig Feichtinger, 15.12.13

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