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Bebauungsplan Ortsmitte
Dass im Ortskern unserer schönen Gemeinde kein Loch klaffen darf, ist allen
klar. Einen Bebauungsplan für diesen Bereich aufzustellen ist der richtige
Ansatz, um eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu sichern und Wildwuchs
zu verhindern. Nur darf dieses Instrument nicht dazu missbraucht werden, um
Einzelinteressen und profitorientiertem Denken Vorrang zu geben. Die Gestaltung
der Ortsmitte geht uns alle an und wir müssen uns fragen, ob die geplanten
viergeschossigen Monumentalbauten den Pertrichplatz bereichern oder vielmehr
entwerten.
Der
unter Denkmalschutz stehende Pertrichhof soll nach dem Rahmenplan der Gemeinde
die Ortsmitte eigentlich "dominieren". Absolut nicht nachvollziehbar ist es
daher, dass darauf wohl keine Rücksicht genommen werden soll: Die Firsthöhe der
geplanten Gebäude wird den Pertrichhof künftig um fast drei Meter, ein volles
Geschoß, überragen.
Das ortsbildprägende Ensemble um den denkmalgeschützten Pertrichhof wird durch die hohe Bebauung zerstört, der städtebauliche Rahmenplan missachtet. Aber auch die Verkehrssicherheit wird gefährdet. Dem ohnehin schon gefährlichen Zebrastreifen am "Kirchen-Wegerl" soll nun die Zufahrt zu 32 Parkplätzen vorgelagert werden.
Auf der anderen Seite des Übergangs befindet sich eine Tiefgaragen-Einfahrt. Dem Bebauungsplan-Entwurf kann man diese gefährliche Situation nicht entnehmen. Sowohl Zebrastreifen als auch Einfahrt sind im Plan nicht kenntlich gemacht, obwohl dies wichtige Hinweise sind für eine sachgerechte Beurteilung von Seiten z.B. des Straßenbauamtes München.
Die Nachbarschaft wird durch die Errichtung von 32 gewerblichen Parkplätzen im rückwärtigen Bereich enorm belastet. Ein schalltechnisches Gutachten, dass die Beeinträchtigung und die Auswirkungen auf die Nachbarbebauung untersucht, wird abgelehnt und als unnötig erachtet, obwohl es laut "Rücksichtnahmegebot" (§ 15 BauNVO) hierfür sogar eine gesetzliche Verpflichtung gibt.
Bis zum 27. September 2013 können Sie die Pläne noch einsehen und selbst Stellungnahmen an die Gemeinde richten. Es ist für alle interessierten Bürger die einzige Chance, Hinweise, Ideen und Anregungen zu geben. Nutzen Sie die Chance und nehmen Sie die Gelegenheit zur Mitbestimmung wahr!
Von Inge Dinauer, 23.09.13
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