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Gemischter Chor in Prag
Der Gemischte Chor auf Konzertreise: Dvořáks "Stabat mater dolorosa" wurde am
06.10.24 mit Petershausener Beteiligung in Prag aufgeführt.
Schon in
früheren Jahren war der Gemischte Chor Petershausen mit großen Werken der
klassischen Chormusik sowohl im Landkreis Dachau und in München als auch in Prag
oder Monza aufgetreten. Diesmal war es die Vertonung des mittelalterlichen
Gedichtes "Stabat mater dolorosum" von Antonin Dvořák, an die sich der Chor
unter der Leitung von Chorleiterin Anna Nam gewagt hatte.
Der frühere Chorleiter der Petershausener, Roman Novak, hatte zum Konzert in der Prager Salvatorkirche nahe des Altstädter Rings geladen. Novak ist Regens chori des Prager Traditionschors Hlahol und Leiter des Projektchors der Löheschule Nürnberg.
Es wurde ein großes Ereignis. Außer den genannten Chören aus Prag, Nürnberg und Petershausen nahm auch Klára Ježkovás Prager Chor L‘Asenzio teil. Dazu kamen die Solisten Gabriela Kopperová (Sopran), Inka Kořinkova (Alt), Martin Slavik (Tenor) und Josef Kovačič (Bass) und das Orchester Art-n.
Nach einem Orgelpräludium von Bedrich Smetana, dargeboten von Václav Vála, dem Organisten der Kirche, begannen Chöre und Solisten mit der Erzählung von der schmerzensreichen Mutter Jesu, die unter dem Kreuz stehend, den Tod ihres Sohnes mit ansehen muss, einem lateinischen Epos, das man verschiedenen Autoren des 13.Jahrhunderts zugeschrieben hat. Dvořák hat es 1877, wohl unter dem Eindruck des Todes seiner beiden erstgeborenen Kinder, vertont. Die wechselnden Harmonien im Stil der Spätromantik stehen dabei im Kontrast zu barocken Formen wie der Basslinie der Alt-Arie "Inflammatus et accensus" und der großen Fuge im Amen-Schlusschor.
Das Prager Publikum in der bis zum letzten Platz gefüllten Kirche bejubelte am Ende Sänger und Instrumentalisten. Anna Nam hatte ihren Gemischten Chor über Monate präzise auf das Großereignis vorbereitet, so dass die Sängerinnen und Sänger begeistert die Heimreise antraten. Am Samstag, den 16.11.24, wird das Konzert um 18 Uhr in der Nürnberger Friedenskirche wiederholt.
Von Karl Kühbandner, 08.10.24
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