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Klimawandel - Es liegt an uns
Die Ursache für die Katastrophenmeldungen aus aller Welt über Stürme, Hagel, Dürren und Überschwemmungen, die uns derzeit erreichen, ist der Klimawandel. Da der Ausstoß klimaschädlicher Gase derzeit weltweit sogar noch ansteigt, wird der Klimawandel zukünftig zu heftigeren Stürmen, zu größeren Hagelkörnern, zu extremeren Dürren und Überschwemmungen führen.

Die Regierungen der einzelnen Staaten tragen große Verantwortung dafür, dass der Ausstoß klimaschädlicher Gase in ihren Ländern drastisch sinkt. Neue, strengere Gesetze zur Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase sind zwingend erforderlich. Den Sinn und Zweck der neuen Gesetze und deren Auswirkungen müssen der Bevölkerung erklärt werden, damit sie die einzelnen Maßnahmen versteht und mitträgt.

Auch jeder Bürger sollte seine Möglichkeiten nutzen, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu reduzieren. Wir alle sind den Hausbesitzern dankbar, die mit ihren Photovoltaikanlagen auf den Dächern und an den Balkonen regenerativen Strom erzeugten, einen Teil selbst verbrauchen und den Überschuss ins Stromnetz einspeisen oder voll einspeisen. Dankbar sind wir auch den Grundstücksbesitzern, die Flächen für Windkraftanlagen (WKA) und Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen (FF-PV-Anlagen) zur Verfügung stellen. Für eine rasche Energiewende zu mehr regenerativ erzeugtem Strom sind viele WKA und große FF-PV-Anlagen nötig, die zeitnah in Betrieb gehen sollten.

Durch die Kopplung der Sektoren Verkehr, Wärme und Industrie wird der Strombedarf in Zukunft um etwa 225 % ansteigen. Mit Biogas, Wasserkraft, FF-PV-Anlagen und WKA an Land und auf See in Kombination von Speichern ist eine stabile Stromversorgung in Zukunft möglich, wenn Erzeugung und Verbrauch sich gegenseitig über intelligente Regelsysteme anpassen. Auch grüner Wasserstoff wird einen Beitrag in Zeiten mit zu wenig oder gar ohne Wind und Sonne leisten.

Flächenbedarf verschiedener Energieerzeuger für 15 Mio. kWh/Jahr:

Quelle: Solarregion Freisinger Land, Strom aus erneuerbaren Energien 2023

Eine moderne große WKA erzeugt derzeit jährlich ca. 15 Millionen Kilowattstunden Strom bei einem Flächenverbrauch von 0,3 ha (3000 Quadratmeter). Um die gleiche jährliche Strommenge mit Dach-PV-Anlagen zu erzeugen, werden rund 8 ha (80.000 m²) Dachflächen benötigt. Eine Dach-PV-Anlage mit 5 Kilowatt peak (kWp) Leistung benötigt derzeit etwa 25 m² Dachfläche.

Um jährlich 15 Mio. kWh Strom zu erzeugen, müsste auf 3000 Hausdächern jeweils eine 5 kWp-PV-Anlage montiert werden. Eine FF-PV-Anlage würde eine Fläche von 14 ha (140.000 m²) benötigen, was einer Fläche von 1 Kilometer Länge und 140 Meter Breite entspricht. Um aus Biogas 15 Millionen kWh zu erzeugen, sind 600 ha Acker nötig, was einer Fläche von 6 km Länge und 1 km Breite entspricht.

Diese grobe Abschätzung zeigt, dass wir in Bayern dringendst viele Windkraftanlagen benötigen, damit wir vom Windstrom aus dem Norden unabhängiger werden. Leider gibt es in Bayern immer noch ein 10H-Gesetz, das den Ausbau der Windenergie derzeit noch ausbremst. Die Bedeutung von regenerativem Strom für die Wärmewende wird in einem sehenswerten Beitrag von Prof. Harald Lesch anschaulich »dargestellt.

Dr. Ernst Nold und Christian Schmid, Vorstände der BürgerEnergie HaPeVi eG, 29.09.23


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