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Besser mit Maske!
Ich hatte es auch: Nach mehreren Tagen und Zwiegesprächen mit Chorsängern, die ich sonst nicht treffe, in einem eigentlich gut gelüfteten Raum wurde ich mehr und mehr von Erkältungserscheinungen mit nächtlichen Schweißausbrüchen und tagsüber großer Müdigkeit und Trägheit geplagt. Der bereits vorher geplante Corona-Test zeigte ein positives Ergebnis, der folgende PCR-Test auch. Bereits 5 Tage drauf war ich laut Apothekentest wieder negativ.

Das heißt für mich: Ich muss mich in den ersten Tagen angesteckt haben und war vermutlich schon beim abschließenden Chorkonzert positiv - denn meine ersten Symptome hatte ich am Nachmittag des Folgetages. Der- oder diejenige, die mich angesteckt haben, wussten sicher nicht, dass sie infektiös waren. Ich selbst bin zusammen mit Corona noch drei Tage zum Einkaufen gegangen, allerdings immer mit Maske.

Christa Jürgensonn
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Vermutlich ist der Grund für die nach wie vor steigenden Infektionszahlen genau der: Negativ (selbst) Getestete sind tatsächlich infektiös! Sie würden vermutlich kaum jemanden anstecken, wenn sie in geschlossenen Räumen eine Maske tragen würden - was die meisten aber nicht mehr tun, ob es dafür nun gerade eine Vorschrift gibt oder nicht.

Mein Mann (den ich leider angesteckt hatte) und ich sind wieder ganz gesund - dank unserer 3-fachen Impfungen, denken wir. Corona meinte es nicht schlimm mit uns: Die Unannehmlichkeiten wie Fieber, Appetitlosigkeit und diese ständige Müdigkeit waren rückblickend nicht so schlimm und dauerten jeweils etwa acht Tage. Aber das Schlimme war, dass man tagelang denkt, das hört nie mehr auf, was ist, wenn dieser Zustand ewig so weitergeht?

Wir kennen aber auch mehrere Betroffene, denen es noch Monate nach der Infektion wirklich schlecht geht und auch Jüngere, die arbeitsunfähig wurden, weil Hirn, Atmung oder Psyche vielleicht dauerhaft geschädigt sind.

Deshalb warne ich davor, zu glauben, dass man sich ruhig mit Corona anstecken kann. Zum einen, weil es wirklich gefährlich sein kann und zum anderen, weil z.B. Mitarbeiter im Krankenhaus oder in der Kinderbetreuung, Briefträger, Fachkräfte in Versorgungsunternehmen, Zugbegleiter usw. über Tage oder Wochen ausfallen und wir dann alle nicht mehr auf unsere gewohnte Infrastruktur zurückgreifen können. Wenn zu wenige da sind, die sich darum kümmern, könnte dann auch mal ganz ohne Klima- und Energiekrise einfach mal Strom oder Trinkwasser wegbleiben.

Es ist doch nicht so schlimm, wenn wir uns alle angesichts der Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen um eine richtig sitzende Maske kümmern, um uns und unser Gegenüber zu schützen! Dieser vertrackte Virus sucht sich sonst immer weiter seinen Weg in unsere Atemorgane. Wenn ich jetzt so an die mit Bier- und Essensdunst geschwängerte Bierzelt-Atmosphäre denke und an die Menschen, die darin sitzen oder tanzen, kann ich mir schlecht vorstellen, dass sich durch diese Luftwaben hindurch der Virus von einem unwissend Infizierten zum Abzugsventilator bahnen kann. Nein, er wird sich gleich seine nächsten Opfer in der Nähe suchen, auch ohne Umarmungen oder gemeinsamen Maßkrug. Und schon haben wir die nächsten Mutanten, wogegen die Pharmaindustrie einen neuen Impfstoff entwickeln und verkaufen darf.

Ich bin derzeit vermutlich ziemlich immun gegen "meine" Virus-Mutante. Trotzdem trage ich eine Maske, weil ich will, dass die anderen das auch tun. Mir ist es nämlich nicht egal, ob wir alle immer wieder ein bisschen mehr oder weniger krank sind - und vielleicht immer träger werden, wenn es darum geht, die vielen anderen Probleme unserer Zeit anzupacken.

Von Christa Jürgensonn, 14.09.22


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