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Zum Tag der Artenvielfalt
Niemand kann die Frage beantworten, wie viele Arten von Lebewesen unsere Erde beher­bergt. Sicher beschrieben sind in etwa 1,5 Millionen. Fachleute schätzen die wirkliche Zahl aber auf über 10 Mio. bis teilweise über 100 Mio. Die Vielfalt des Lebens beschränkt sich jedoch nicht nur auf verschiedene Arten, sondern auch auf die Vielfalt innerhalb einer Art und die Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume. Diese Vielfalt ist ein unschätzbarer Reichtum, der nicht zuletzt Grundlage für unser Leben auf diesem Planeten ist.

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Diese Basis wird durch den Menschen leider in atem­beraubendem Tempo zer­stört. Nach Schätzungen gehen täglich mindestens 150 Arten verloren - neben dem menschen­gemachten Klimawandel eines der größten ökolo­gischen Pro­bleme unserer Zeit! Verursacht wird es vor allem durch Lebensraum-Vernichtung (z.B. in Regen­wäldern) und Ausbeutung der Meere, aber auch vor unserer eigenen Haustür, insbesondere durch die Folgen einer industria­lisierten Land­wirtschaft (Überdüngung und Pestizid-Einsatz).

Um auf diese globalen Probleme hinzuweisen, beschloss die UNESCO, einen interna­tionalen Tag der biologischen Vielfalt einzuführen, der jedes Jahr am 22. Mai begangen wird. Der Peterhausener Ortsverband von B90/Die Grünen beteiligte sich an dieser weltumspan­nenden Aktion und demonstrierte am Pertrichplatz für den Erhalt der biologischen Vielfalt [im Bild v.l. Susanne Strauß und Tina Trzcinski].

Dass biologische Vielfalt auch in der Land­wirtschaft verloren geht, zeigte sehr anschaulich Biologin Evi Woitke am Beispiel ihrer reich­haltigen Sammlung selten gewordener Bohnen­samen, welche von ihr selbst nachgezogen werden. Denn auch viele Nutz­pflanzen­sorten und "Nutztier"-Rassen sind leider akut vom Verschwinden bedroht.

In Redebeiträgen der grünen Ortsvorstands-Mitglieder und Gemeinderäte Susanne Strauss und Alexander Heisler vor ca. 25 Teilnehmen­den wurde nicht nur die hohe Bedeutung der Biodiversität hervorgehoben und auf den gigantischen Erfolg des Volksbe­gehrens "Rettet die Bienen" vor zwei Jahren hingewiesen, sondern auch an die Verantwortung jedes einzelnen appelliert. Vom Lebensmittel-Einkauf nach den Prinzipien "ökologisch - fair - regional - saisonal", über die insekten­freundliche Gestaltung des eigenen Gartens bis hin zum persönlichen Engage­ment bei örtlichen Vereinen wie dem Bund Naturschutz oder dem Garten­bauverein - jeder kann seinen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten!

Von Jörg Wunsch, 25.05.21


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