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Radweg Glonnbercha - neuer Plan
Nachdem wir im April aus Gründen der Corona-Pandemie eine informative Zusammenkunft im Straßenbauamt aussetzen mussten, war es nun am 23.07.20 soweit: Das Straßenbauamt Freising, vertreten durch Sylvia Pfister und Hans Jörg Oelschlegel, lud uns ein, um über den neuesten Stand des Radweg-Projekts zu informieren. Also machten wir, Emil Andorfer und Dieter Lange, uns zeitig am Morgen mit unseren Fahrrädern auf den Weg und radelten nach Dachau zum Ludwig-Thoma-Haus, wo in großzügiger und sicherer räumlicher Atmosphäre referiert werden konnte.

Neben den Vertretern des Bauamts waren dabei Hilde­gard Weßner (3. Bürgermei­sterin von Petershausen) in Vertretung von Bürgermeister Fath, dann Johanna Mertl vom CSU-Bürgerbüro und schließlich MdL Bernhard Seidenath, der diese neue Zusam­menkunft maßgeblich unterstützt und organisiert hatte.

Treffen
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Im Bild von links: Emil Andorfer, Dieter Lange, Bernhard Seidenath, Hildegard Weßner, Hans Jörg Oelschlegel, Sylvia Pfister.

Hans Jörg Oelschlegel er­klärte, dass es nun neben der bereits bekannten Version von Anfang Dezem­ber  eine weitere mögliche Variante des Radwegprojekts gebe, über die er nun ausführlich erläutern wolle. So konnte nach einer jüngst durch­geführten Baugrund-Unter­suchung am jetzigen Straßenkörper erkannt werden, dass sich der Unterbau für die anstehende Straßenerneuerung nicht mehr eignen würde und ohnehin gegen tragfähigeres Neumaterial ausgetauscht werden müsse. Deshalb sei es wirtschaft­licher, den neuen Straßenkörper um ca. 6 Meter nach Norden zu verlagern und auf dem freiwerdenden Raum die alte Straße als Radwegtrasse umzufunktionieren.

Der Fahrradweg könnte somit - wie von vielen Bürgern als die sinnvollere Lösung erachtet - im Süden auf dem Gebiet der bestehenden Straße und als Fortsetzung der bereits existenten Teilstrecke unterhalb der Wendelstein-Siedlung errichtet werden. Durch die neu geplante Verschiebung der St2054 um ca. 6 m nach Norden wären nur Grundstücksfragen auf der Nordseite zu klären, für die von den Eigen­tümern bereits eine höhere Bereitschaft dazu signalisiert worden war. Eine Querungshilfe mit kleiner Insel am Ortsausgang von Glonnbercha würde zudem Radler unterstützen, die in Richtung Petershausen unterwegs wären, um sicher auf den Radweg zu gelangen.

Die jetzige Variante sieht einen Fahrradweg mit ca. 2,5 m Breite vor. Daran folgt durch einen Grünstreifen getrennt die neu gebaute St2054 mit einer Breite von ca. 6 m. Der Gesamtverlauf soll dabei etwas geglättet werden.

Emil Andorfer erläuterte zudem noch einmal seinen Beitrag, dem StBA schon vor einigen Jahren eine landwirtschaftliche Ackerfläche genau in der Mitte der Strecke speziell für die Errichtung eines Fahrradwegs zur Verfügung gestellt zu haben. Dadurch kann ein einfacher Grundstückstausch am selben Ort erfolgen, ohne dass die aktiven Landwirte irgendwelche Flächeneinbußen befürchten müssten. Dies sei in der Vergangenheit wohl nicht so klar herübergekommen.

Auf die Frage nach dem Zeitplan der Realisierung wurde von Hans Jörg Oelschlegel ein Zeitfenster von etwa 2 Jahren genannt, die Dringlichkeit des Projekts sei allen Beteiligten bekannt. Parallel zu den Grundstücksfragen stehen auch noch Verhandlungen mit dem Wasserwirtschaftsamt sowie mit der unteren Naturschutzbehörde an, da hier ein Wiesen­brütergebiet tangiert werde.

Dieter Lange bekräftigte die Notwendigkeit, dass als Fortführung des Geh- und Radweges dringend in Glonnbercha ein Gehsteig zur Sicherheit der Bürger errichtet werden müsse. Dazu wäre seiner Meinung nach die Südseite der Ortsdurch­führung der St 2054 besser geeignet als die Nordseite. Kinder könnten so nach dem Eintreffen im Ort mit dem Rad auf diesem sicher bis zu ihrem Endziel weiter radeln, aber auch für Erwachsene wäre der sichere Gehsteig eine längst überfällige Einrichtung, die seinerzeit Bürgermeister Götz schon vor über 24 Jahren als beschlossene Sache angekündigt hatte.

Aus unserer Sicht wird das Projekt in jedem Fall dadurch verbessert, indem eine zusätzlich notwendige Querung auf Höhe der Wendelstein-Siedlung fortfällt (ein Gefahrenpunkt weniger für Unfälle) und die Ankunft der Radler in Glonn­bercha jetzt auf der "richtigen" Seite erfolgen wird, was eine weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit, aber auch eine höhere Akzeptanz für die Nutzung bedeutet.

Von Dieter Lange, 30.07.20


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