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Digitalfunk für die Feuerwehr
Seit 1998 verwenden die Feuerwehren im Landkreis Dachau ein konventionelles analoges Gleichwellen-Funksystem mit drei Standorten, die Geräte stammen aus den 70er Jahren. Mit der Einführung des Digitalfunks nach dem Tetra-BOS-Standard (Terrestrial trunked radio für Behörden und Organsationen mit Sicherheitsaufgaben) werden wegen des technisch ungünstigeren Frequenzbereichs (390 MHz statt 86 MHz) sechs Standorte benötigt. Diese 6 Basisstationen, eine davon bei Petershausen, sollen Ende 2013 in Betrieb gehen. Gleichzeitig müssen natürlich neue Funkgeräte beschafft werden.

FeuerwehrVorteile des Digitalfunks sind primär Abhörsicherheit und verschlüsselte Datenübertragung. Trotz topografischer Versorgungs-Berechnungen weiß allerdings noch niemand genau, wie flächendeckend er im Landkreis wirklich arbeitet. Deshalb findet zunächst ein mehrmonatiger Probebetrieb statt, wobei das vorhandene analoge FM-Funksystem parallel weiterbenutzt wird. Dabei ist es natürlich wichtig, dass möglichst viele Feuerwehren an diesem Probebetrieb teilnehmen, um mögliche Schwächen und Versorgungs-Lücken des Systems frühzeitig erkennen zu können.

Beispielsweise musste die Polizei in München im Februar 2011 die Notbremse ziehen und auf analogen Funk zurückstellen, weil der Digitalfunk zu viele Probleme bereitete: Die Sprachqualität war mangelhaft, die Beamten kamen mit der Menüführung der Geräte nicht klar, die Versorgung innerhalb von Gebäuden ließ zu wünschen übrig - was zeigte, dass man sich bei der nötigen Dichte der Basisstationen erheblich verschätzt hatte. Jetzt soll ein neuer Anlauf genommen werden. Bei den Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in München wurde ohne Probleme bereits wieder digital gefunkt.

Wie nicht anders zu erwarten gibt es gegen die Errichtung der nötigen neuen Basisstationen in vielen Regionen Bedenken und Proteste wegen vermeintlicher Gesundheitsgefahren durch elektromagnetische Strahlung, die allerdings jene eines ans Ohr gehaltenen Mobil- oder Schnurlos-Telefons um Größenordnungen unterschreitet und für die es trotz intensiver Untersuchungen keinerlei konkrete Anhaltspunkte gibt.

Im Gemeinderat von Petershausen wird die Einbindung der örtlichen Feuerwehren in das Digitalfunk-Pilotprojekt des Landkreises am 25. Oktober 2012 besprochen.

Von Herwig Feichtinger, 22.10.12

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